Mein Eigenbau - Magnetometer (Anleitung + Detailzeichnungen)

Ich benutze zwar keine genau geeichte Skala, aber durch Vergleich der Daten mit Magnetsrode ergibt sich ein Wert von ca. 20 nT / cm auf einer Skala an der 4,5 m entfernten Wand.

Nach längerem rumprobieren mit Modellen bei denen der Magnet frei aufgehängt ist und zur Dämpfung ein Öl-Wasser- Bad benutzt, kam ich dann zu einer Version nach Roger Baker.
Hier wird der Faden fest gespannt. Eine Schwingungsdämpfung ergibt sich durch die recht dicht an der Drehachse angebrachten Spule aus verzinntem Kupferdraht. Dieses funktioniert nach dem Wirbelstrom-Prinzip:
Der Magnet induziert in der Platte oder Spule einen Strom, der wiederum ein Magnetfeld zur folge hat, welches dem Erregerfeld entgegenwirkt.
(Lenz’sche Regel)

Ich hätte nicht gedacht, daß das die Dämpfung so gut wirkt.

Ohne Dämpfung schwingt das Ding ca. noch eine Minute nach, mit Dämpfung nur ca. 3 Sekunden. Eine Platte aus Nichteisen-Metall (am besten Kupfer, hatte ich aber nicht) hätte es natürlich auch getan. Shawn benutzt einen Kupfer-Penny.

Als Laser-Diode habe ich einen Laser-Pointer seines Gehäuses beraubt, Druckschalter aus- und Spannungsversorgung direkt angelötet. Als Versorgung benutze ich ein Universal-Netzteil auf 3V eingestellt. Da diese Dinger bei sehr geringer Belastung aber immer eine höhere Spannung abgeben (hier ca. 5V), habe ich einen 56-Ohm Widerstand vorgeschaltet. Der Pointer hatte ursprünglich 4,5 V Batterieversorgung. Effektiv liegen jetzt 3,1 V am Laser an.Damit macht er noch einen schönen hellen ca. 4 mm großen Lichtpunkt auf der Skala.
Als Faden verwende ich Nylon ca. 0,4 mm aus dem Nähladen.
Nach lägerem rumprobieren mit allen möglichen Tür- und Kleinlautsprecher-Magneten, habe ich mich doch entschlossen, welche bei Conrad zu bestellen. 2 Stück haben den Vorteil, daß man den Faden und eine dünne Folie zur Befestigung des Spiegels einfach dazwischen klemmen kann.

Die Glasschneiderei für das Gehäuse war natürlich ein Kapitel für sich, aber es lohnt sich, da es stabil und lichtbrechungsmäßig besser als Kunststoff ist. Auch ist die Längenausdehnung bei Temperaturschwankungen relativ gering.
Ich habe auch eine Seite mit einer Anleitung und Detailzechnungen eingerichtet. Diese findet ihr hier

Ein weiteres sehr raffiniertes Teil hat Klaus Bagschik gebaut, so richtig schön klein:
Klaus’ Reise-Magneteometer

Meine Version eines Reise-MM:
Eingebaut in einer Video-Cam-Cassettenhülle. Hier ist der Träger des ganzen ein Alu-Kühlkörper der gleichzeitig als Dämpfungsglied dient.

Weitere Magnetometer-Seiten findet ihr unter meinen Astro-Links